Eine gesunde Umwelt ist kein Selbstzweck, sondern sichert und verbessert nachhaltig das Zusammenspiel zwischen Natur-, Lebens- und Wirtschaftsräumen – für die Menschen heute und für künftige Generationen. Als Sprecher der FW-Landtagsfraktion für Umwelt- und Klimaschutz setze ich mich für diese Ziele ein.
Wir arbeiten daran, den Flächenverbrauch in Bayern einzudämmen, denn täglich werden in Bayern 10 Hektar für Siedlungs- und Verkehrsflächen in Anspruch genommen. Etwa die Hälfte davon ist tatsächlich versiegelt. So gehen Lebensräume für Tiere und Pflanzen verloren, aber auch gute Böden für die Landwirtschaft. Unverbauter Boden ist ein wertvolles Gut, mit dem wir sparsam umgehen müssen. Dazu gehört ein flächensparender Wohnungsbau mit Nachverdichtungen, zudem können Industriebrachen belebt und Leerstände genutzt werden. Allerdings sprechen wir uns gegen eine starre Obergrenze beim Flächenverbrauch aus. Städte und Gemeinden müssen weiter Entwicklungsmöglichkeiten haben und flexibel agieren können.

Als Landwirt war ich jahrelang in der Landschaftspflege tätig und weiß deshalb, dass der Erhalt der bäuerlichen Landwirtschaft der beste Natur- und Tierschutz ist. Ein gutes Beispiel dafür sind die Landwirte im Freisinger Trinkwassereinzugsgebiet, die im Rahmen einer freiwilligen Kooperation bodenschonend wirtschaften und die Qualität unseres Wassers garantieren. Das zeigt, dass es nicht immer Gesetze und Vorschriften braucht, sondern einfach nur die richtigen Anreize. Insgesamt muss die Politik die Rahmenbedingungen schaffen, damit auch kleinere Betriebe ein Auskommen haben und das produzieren können, worauf die Menschen in Bayern großen Wert legen: gesunde und regionale Lebensmittel.
Wir arbeiten konstruktiv daran mit, dass Bayern seine Ziele beim Artenschutz und beim Klimaschutz erreicht. Deshalb freut es mich, dass Bayern unter Federführung des Umweltministeriums mit Minister Thorsten Glauber ein Klimaschutzgesetz beschließen wird, das von 96 konkreten Maßnahmen flankiert wird.
Klimapolitik heißt in erster Linie Energiepolitik. Denn die Hauptursache des fortschreitenden Klimawandels ist die Verbrennung fossiler Energieträger wie Kohle, Öl und Erdgas. In der EU liegt der Anteil der energiebedingten Emissionen an den gesamten Treibhausgasemissionen bei rund 80 Prozent. Insofern ist die beste Klimapolitik das schnellstmögliche Umsteuern auf eine Vollversorgung mit Erneuerbaren Energien. Auch für den Ausbau von Speichertechnologien und innovativen Energieträgern wie Wasserstoff machen sich die Freien Wähler stark.
Darüber hinaus steht für mich und meine Fraktion der Tierschutzgedanke im Mittelpunkt unseres Handelns. Deshalb setzen wir uns auf vielen Ebenen für den Tierschutz und das Tierwohl ein. Mit der Förderung der Kastration von herrenlosen Katzen, stärkerem Vorgehen gegen illegalen Welpenhandel, die Erleichterung der Weideschlachtung und den Drohneneinsatz zur Rettung wildlebender Tiere vor der Mahd sind wir schon aktiv geworden.