3. Startbahn

Seit 15 Jahren schwebt der geplante Bau einer 3. Startbahn wie ein Damoklesschwert über dem Umland des Flughafens München. Die Erweiterung des Airports würde für die Anwohner eine Zunahme der Belastung mit Lärm und Abgasen bringen und würde einen wertvollen Naturraum im Freisinger Moos zerstören. Ich lehne ich dieses Milliardenprojekt seit Beginn an ab, weil ich davon überzeugt bin, dass es dafür keinen Bedarf gibt.

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Die Grafik aus dem Freisinger Stadtentwicklungsplan zeigt deutlich, wie stark Stadt und Umland vom Lärm durch eine dritte Bahn betroffen wären.

 

Die Prognosen der Flughafengesellschaft, die diesen Bedarf belegen sollen, haben sich als völlig überzogen erwiesen. Mit zwei Bahnen können am Flughafen Franz Josef Strauß 480000 Starts- und Landungen abgewickelt werden. im Jahr 2014 wurden 376000 Bewegungen registriert. Die enormen Wachstumsraten im Flugverkehr, die in den FMG-Gutachten angenommen wurden, sind unrealistisch. Die Luftverkehrsbranche ist extrem konjunkturabhängig und war in den vergangenen Jahren großen Schwankungen unterworfen. International werden zwar höhere Zuwächse erwartet – vor allem in Asien. Aber die werden sich nicht in dem Maße auf Deutschland und München durchschlagen, wie es von den Befürwortern der dritten Bahn erwartet wird. Hier haben der Flughafen München und die Lufthansa schier übermächtige Konkurrenz aus Dubai, Abu Dhabi, Qatar und Istanbul.

Für die kommenden Jahre sagt die Deutsche Flugsicherung in Deutschland ein Wachstum des Flugverkehrs von 1 bis 1,5 Prozent voraus. Das bedeutet, dass die Kapazitäten in München noch lange ausreichen werden – mit zwei Bahnen.

Die Gesellschafter des Flughafens, Freistaat, Bund und Landeshauptstadt München, müssen diese Realitäten anerkennen und das überflüssige Projekt 3. Startbahn stoppen.

 

Faktenchek zur 3. Start- und Landebahn

 

 

3 thoughts on “3. Startbahn

  1. Sehr geehrter Herr Zierer,

    als betroffene Familie aus Berglern möchte und muss ich mein absolutes Unverständnis über die laufenden Koalitions-Verhandlungen mit der CSU zum Ausdruck bringen.

    Ich habe am 14.09.2018 Herrn Aiwanger und Ihnen beim Besuch in Berglern aufmerksam zugehört und den Bau der 3. Startbahn als rote Linie verstanden. Nun scheint die rote Linie von Herrn Aiwanger selbst verschoben zu werden.

    Ich hoffe, dass die Basis der Partei die Führung wieder auf Kurs bringt. Es wäre die einmalige Chance das Projekt zu beerdigen, auch das war Ihre Aussage. Lassen Sie Taten folgen und enttäuschen Sie bitte nicht die zahlreichen Freunde der Freien Wähler in Berglern und der gesamten Flughafen-Region.

    Zeit für Wandel – JETZT. Verkauft Euch nicht für ein paar Minister-Posten!

    Mit freundlichen Grüßen

    Daniel Helmecke
    Gemeinderat Berglern

    Erdinger Str. 15a
    85459 Berglern

  2. Hallo Benno, die Verhandlungen sind wohl abgeschlossen mit einem Moratorium. Irgendwie vermisse ich Deine Reaktion auf diese Abkehr vom bisherigen Standpunkt der FW.

    • Hallo Michael, noch ist nichts abgeschlossen. Ich versuche nach wie vor alles, damit wir eine Lösung hinkriegen, die mehr bringt als 5 Jahre Aufschub.

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