Bayern ist Vorreiter bei der Erforschung von Ultrafeinstaub. Das ist ein großer Erfolg der Freien Wähler in der Staatsregierung und eine bedeutende Entwicklung für die Flughafenregion. Zwei Messstationen in Hallbergmoos und in Freising wurden durch die Universität Bayreuth im Auftrag des Umweltministeriums aufgebaut. Das Projekt wird von der Stadt Freising und der Gemeinde Hallbergmoos unterstützt. Mehr als 760.000 Euro investiert das Umweltministerium in das Projekt. Während der dreijährigen Laufzeit des Projekts sollen Partikelzahlen von UFP kontinuierlich bestimmt und weitere Luftgüteparameter gemessen werden.
Vor einigen Jahren hatte der Bürgerverein Freising das Thema aufgegriffen. Die engagierten Mitglieder der Bürgerinitiative beschafften mit finanzieller Unterstützung der Stadt Freising ein Messgerät und ermittelten die Konzentration der nur wenige Nanometer großen Staubpartikel. In Vorträgen und Veranstaltungen informierten Sie über den Stand der wissenschaftlichen Forschung und machten darauf aufmerksam, dass es viel mehr Messdaten braucht, um die Gesundheitsgefahren dieser ultrafeinen Teilchen zu erforschen. Bekannt war von Anfang an, dass bei der Verbrennung von Kerosin in Flugzeug-Triebwerken besonders kleine Partikel entstehen – und das Flughäfen deshalb Hotspots der UFP-Belastung sind.
Auf Initiative des Freisinger Landtagsabgeordneten Benno Zierer waren die Freien Wähler die erste Fraktion im Bayerischen Landtag, die das Thema Ultrafeinstaub auf die Agenda gesetzt hat: zunächst mit einer Expertenanhörung und anschließend mit Anträgen, die den Aufbau eines bayerischen UFP-Messnetzes zum Ziel hatten. In der vergangenen Wahlperiode fand sich dafür keine Mehrheit. Mit der Regierungsbeteiligung konnten die Freien Wähler ihre Vorstellungen umsetzen – dass Thorsten Glauber die Leitung des Umweltministeriums übernahm, erwies sich dabei als echter Glücksfall.
Mittlerweile steht das bayerische Monitoring-Konzept für Ultrafeinstaub. Es umfasst neben den beiden Messpunkten an der Freisinger Stadtgärtnerei und auf dem Volksfestplatz in Hallbergmoos weitere Stationen in Augsburg, München und Regensburg. Die gesammelten Daten werden der epidemiologischen Forschung zur Verfügung gestellt und können mit Gesundheitsdaten zusammengeführt werden, um mehr über die Auswirkungen der ultrafeinen Teilchen auf die menschliche Gesundheit herauszufinden. Ein wissenschaftlicher Forschungsverbund unter Führung der Universität Erlangen untersucht die Zusammensetzung der Partikel.