Höherer Ausgleich für Biberschäden

Die Freien Wähler im Landtag haben sich erfolgreich dafür eingesetzt, dass der Ausgleichsfonds für Biberschäden aufgestockt wird. Ab dem kommenden Jahr stehen im Haushalt des Umweltministeriums 550.000 Euro bereit, um Schäden auf landwirtschaftlichen Flächen auszugleichen – 100.000 Euro mehr als bisher. „Dadurch kann die Ausgleichsquote je nach Schadenshöhe auf bis zu 80 Prozent angehoben werden,“ freut sich Benno Zierer, FW-Landtagsabgeordneter aus Freising. 

Bisher lag die Summe der gemeldeten Schäden pro Jahr deutlich höher als die 450.000 Euro, die der Freistaat für die Entschädigung zur Verfügung stellte. Im Jahr 2019 betrug die Ausgleichsquote 67,5 Prozent. Landwirte im Landkreis Freising hatten Biberschäden in Höhe von 11.320 Euro gemeldet. An die Betroffenen ausbezahlt wurden 7640 Euro. Auch im Landkreis Erding wurden vergleichsweise hohe Schäden gemeldet, von den 11.377 Euro konnten 7679 abgegolten werden. Die Schäden, die Landwirte im Landkreis Dachau geltend machten, beliefen sich auf 6886 Euro, wovon 4648 Euro erstattet wurden.

LandkreisGemeldete SchädenAusgleichssumme
Freising11.320 Euro7640 Euro
Erding11.377 7679
Dachau68864648
Gemeldete Biberschäden aus der Landwirtschaft und Schadensausgleich im Jahr 2019

„Um langfristig eine höhere Akzeptanz des Bibers bei Landeigentümern und Nutzern zu erreichen, müssen entstandene Schäden zu einem möglichst hohen Anteil ausgeglichen werden können“, betont Zierer. Von der Erhöhung der Ausgleichsquote unberührt bleibt die Möglichkeit Biber, die große wirtschaftliche oder sicherheitsrelevante Schäden verursachen, weiterhin zu entnehmen.

Der Biber ist in Europa eine streng geschützte Tierart. Der Bestand in Bayern wird auf über 22.000 Tiere geschätzt. Die Verbreitung führt zwangsläufig zu Konflikten mit den Grundeigentümern und Landnutzern, bei denen der Biber aufgrund seiner aktiven Lebensraumgestaltung Schäden verursacht, zum Beispiel durch das Fällen von alten Bäumen, das Unterhöhlen von Wegen oder der Überflutung von Bächen. Um die Konflikte zu lösen, wurde in Bayern ein Bibermanagement eingeführt, das auf vier Säulen beruht. Neben der Beratung und Prävention ist der Schadensausgleich eine zentrale Säule. In einem letzten Schritt hat sich auch die Entnahme von Bibern in Einzelfällen als hilfreiches Instrument erwiesen. 

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