Förderung für Klimaforschung im Wald

Das Forschungsprojekt „Klimafolgen Wald“ im Kranzberger Forst wird mit 120.000 Euro aus dem Haushalt des Landwirtschaftsministeriums unterstützt. Einen entsprechenden Antrag zum Doppelhaushalt 2024/2025 hat die Landtagsfraktion der Freien Wähler auf Initiative des Freisinger Abgeordneten Benno Zierer eingebracht. Durch die zusätzlichen Mittel können im Kranzberger Forst vier Dachkonstruktionen errichtet werden, um die Flächen und die darauf stehenden Bäume auszutrocknen. So wollen die Forscher der TU München herausfinden, wie Fichten und Buchen auf den Trockenstress reagieren. 

„Die Messstation im Kranzberger Forst ist der wertvollste Forschungswald in Deutschland“, erklärt Prof. Thorsten Grams von der AG Ökophysiologie der Pflanzen der TU München, der das Projekt „Klimafolgen Wald“ leitet. Wissenschaftler aus aller Welt kommen hierher. Die Forschungen zum Trockenstress von Bäumen auf der Mischwaldfläche bei Thalhausen begannen 2013. Damals wurden sechs Dachkonstruktionen errichtet, um die Bäume im Sommer komplett austrocknen zu können. Mit aufwändiger Messtechnologie wird dokumentiert, wie die Fichten und Buchen auf den künstlich herbeigeführten Wassermangel reagieren – wie das Nadel- und Wurzelwachstum ausfällt, wie sich die Mikroorganismen im Boden verändern und vieles mehr. 

Bei der Besichtigung des Forschungswaldes bei Thalhausen mit Prof. Thorsten Grams (r.)

2025 soll die nächste Phase des Projektes starten. Diese soll Aufschluss darüber geben, ob Bäume, die dem Trockenstress bereits ausgesetzt waren, besser damit zurechtkommen als solche, die erstmalig damit konfrontiert sind oder ob sie durch den vorausgegangenen Trockenstress vorgeschädigt sind. Dazu sind vier neue Dächer nötig. 

Die Mittel, die ursprünglich für die neuen Dachkonstruktionen eingeplant waren, reichten allerdings nicht mehr aus, vor allem wegen der allgemein gestiegenen Baukosten. Deshalb setzte sich der Freisinger Abgeordnete Zierer dafür ein, dass das Projekt in die Haushaltsinitiativen der FW-Fraktion aufgenommen wurde – mit Erfolg. „Ich freue mich, dass diese wichtige Forschungsarbeit fortgeführt werden kann“, betont Zierer. „Die Ergebnisse werden bedeutsam sein für den notwendigen Umbau zu einem möglichst gut an den Klimawandel angepassten Wald.“ 

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