Strategie für Ultrafeinstaub-Monitoring entwickeln

Dieser Antrag war das Ergebnis der Expertenanhörung zum Thema Ultrafeinstaub, die von den Freien Wählern beantragt worden war. Bei dieser Anhörung waren sich die Sachverständigen einig: Wir brauchen mehr Messdaten über die Belastung mit ultrafeinen Staubpartikeln. Die Daten  bilden die Grundlage für medizinische Studien zu den Auswirkungen des Ultrafeinstaubs. Die einhellige Meinung der Experten war, dass wir verschiedenste Studien brauchen. Kohortenstudien und Studien über längere Zeiträume. Nur so kann es auf lange Sicht verbindliche Grenzwerte geben. Die Studien, die es bislang gibt, zeigen sehr deutlich, wie gefährlich die ultrafeinen Teilchen sind. Sie können leicht in die Lunge gelangen und durch die Blutbahn sogar ins Gehirn und in die Plazenta. Diese Wirkungsarten müssen eingehend erforscht werden. Das kann nicht nur in Bayern, sondern muss europaweit passieren. Wäre unserem Antrag zugestimmt worden, hätte Bayern dabei eine Vorreiterrolle spielen können, indem es Daten im lufthygienischen Überwachungssystem erfasst und bereitstellt. In der Anhörung haben Experten konkrete Vorschläge gemacht. Zum Beispiel würde eine Messstelle in Regensburg Sinn machen. Dort gibt es ein Studienzentrum der Nationalen Kohorte, der größten deutschen Gesundheitsstudie. Die Daten zur UFP-Belastungen könnten mit den dort erfassten Gesundheitsdaten ausgewertet werden.

Brisanz hat das Thema Ultrafeinstaub bekommen, weil über die Belastung im Umfeld von Flughäfen diskutiert wurde. Erst in Frankfurt, dann in Berlin und schließlich auch in München. Internationale Studien zeigen deutlich, dass Flughäfen Brennpunkte der UFP-Belastung sind. Das trifft die Menschen im Umland, aber natürlich auch die Beschäftigten, die an den Flughäfen arbeiten. Deshalb sollten auch amtliche Messungen in der Umgebung von Flughäfen durchgeführt werden.

Antrag vom 12. Dezember 2017

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