UFP-Messungen am Flughafen kommen

Im Umfeld des Flughafens München wird es Ultrafeinstaub-Messungen geben. Das hat Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber (Freie Wähler)  im Februar 2020 bestätigt. Start soll Ende des Jahres sein.  Der Freisinger FW-Landtagsabgeordnete Benno Zierer, der sich seit Langem für die Messungen einsetzt, sieht sich damit am Ziel seiner Bemühungen. „Wir arbeiten in der Regierungskoalition seit über einem Jahr an einer Messstrategie, die den Flughafen umfasst“, erklärt Zierer. Damit leiste Bayern einen wichtigen Beitrag zur Erforschung der Gesundheitsgefahren durch die ultrafeinen Partikel. „Wir tragen damit auch den Bedürfnissen der Bevölkerung Rechnung, genauere Informationen über die Belastungssituation im Flughafen-Umland zu erhalten.“

Laut Zierer sollen zunächst zwei Messstationen errichtet werden. In Abstimmung mit dem Bürgerverein Freising hat der FW-Abgeordnete dem Umweltministerium Vorschläge für mögliche Standorte unterbreitet, unter anderem im Süden von Freising, Hallbergmoos, im Gemeindebereich von Neufahrn oder in Schwaig. „Diese Vorschläge werden gerade geprüft“, erläutert Zierer. Der Bürgerverein führt seit Jahren selbst Messungen mit mobilen Geräten durch.

Die Freien Wähler hatten das Thema Ultrafeinstaub im Jahr 2017 mit einer Expertenanhörung erstmals auf die Agenda im Landtag gesetzt. In der vergangenen Legislaturperiode waren alle Vorstöße gescheitert, eine bayerische Monitoring-Strategie für Ultrafeinstaub zu etablieren. Das änderte sich mit der Regierungsbeteiligung der Freien Wähler. Das Umweltministerium stellte Mittel für die Beschaffung der komplexen Messgeräte im Haushalt bereit. Zudem wurde das Landesamt für Umwelt beauftragt, in einem auf drei Jahre angelegten Projekt die Zusammensetzung der ultrafeinen Partikel zu erforschen.

Im Dezember verabschiedete der Umweltausschuss des Landtags einen gemeinsamen Antrag von Freien Wählern und CSU, mit dem die Staatsregierung aufgefordert wurde, UFP-Messungen im Flughafen-Umfeld zu prüfen. „Damit haben wir den politischen Auftrag gegeben, der jetzt umgesetzt wird“ erklärt Zierer. Verschiedene Studien belegen, dass der Luftverkehr eine bedeutsame Quelle von Ultrafeinstaub ist und die Belastung im Umfeld von Flughäfen besonders hoch sind.

Eine sehr gute Nachricht hatte Umweltminister Thorsten Glauber (l.) zu einer Veranstaltung der Freien Wähler Neufahrn mit dem Ortsvorsitzenden Manfred Holzer (r.) mitgebracht: Das Ultrafeinstaub-Monitoring des Freistaats startet noch 2020 und wird Messstellen im Umland des Flughafens Münchens umfassen.

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