Bericht zur Verbreitung der Stinkwanze

Die aus Asien stammende Marmorierte Baumwanze, landläufig auch Stinkwanze genannt, kann für den Obst- und Gemüsebau zum Problem werden, wenn sie sich in Bayern weiter verbreiten würde. In Italien und der Schweiz sind bereits große Schäden zu verzeichnen. In Bayern wurde die Stinkwanze erstmals 2016 nachgewiesen. Schwerpunkte sind derzeit noch städtische Gebiete, aber auch dort, wo Obst angebaut wird, findet eine Ausbreitung statt. Die Marmorierte Baumwanze legt ihre Eier in eine Vielzahl von Wirtspflanzen – von Äpfeln und Kirschen über Weintrauben bis hin zum Spargel – und verursacht dadurch Schäden. Mit dem Antrag der Freie Wähler-Fraktion, den Benno Zierer initiiert hat, wurde die Staatsregierung aufgefordert, zur aktuellen Situation zu berichten und vor allem Bekämpfungsmöglichkeiten aufzuzeigen. Es gibt nämlich eine Möglichkeit, diese invasive Art ohne den Einsatz von Chemie zu bekämpfen. Sie hat nämlich einen natürlichen Feind, die Samurai-Schlupfwespe.

Das Landwirtschaftsministerium hat berichtet, dass es bereits einzelne Funde der Schlupfwespe in Baden-Württemberg und Bayern, unter anderem in Freising, gegeben hat. Das bedeutet, auch diese invasive Art breitet sich langsam aber sicher in unseren Gefilden aus. Zur effektiven Bekämpfung der Marmorierten Baumwanze wäre allerdings eine gezielte Freisetzung nötig. Dazu bestehe aber noch großer Forschungsbedarf, weil der Einsatz der Schlupfwespen auch auf die jeweils vorherrschenden regionalen Gegebenheiten angepasst werden müsse. Die Freien Wähler werden an dem Thema dranbleiben, damit Methoden zur Bekämpfung zur Verfügung stehen, bevor die Ausbreitung der Stinkwanze großflächig zum Problem für die Landwirtschaft wird.

Den Antrag der Fraktion der Freien Wähler finden Sie hier.

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