Fraktion vor Ort im Landkreis Altötting

Die Verkehrsanbindung des Chemiedreiecks Burghausen und die Energiewende waren Schwerpunktthemen bei „Fraktion vor Ort“ im  Landkreis Altötting. FREIE WÄHLER-Chef Hubert Aiwanger sowie die Abgeordneten Johann Häusler, Nikolaus Kraus, Florian Streibl und Benno Zierer trafen sich unter anderem mit dem Altöttinger Bürgermeister Herbert Hofauer. Sie verschafften sich einen Überblick über die Probleme der Region und betonten anschließend, dass der Raum Altötting vor allem im Bereich der Erneuerbaren Energien großes Potenzial habe.

 Eine große Rolle spielt dabei das Energiesparwerk Altötting mit seiner Fernwärmeversorgung. Rund 40 Prozent der Heizenergie der Stadt Altötting werde von der Biothermie produziert, erklärte Elmar Wibmer, Vorstand der EnergieGenossenschaft Inn-Salzach. An das sogenannte Energiesparwerk sind unter anderem das Kreiskrankenhaus, die Schulen sowie die Kirchen und Klöster der Stadt angeschlossen.

Ein Empfang im Rathaus bei Bürgermeister Herbert Hofauer (2.v.l.) bildete den Auftakt des Besuchs im Landkreis Altötting.
Ein Empfang im Rathaus bei Bürgermeister Herbert Hofauer (2.v.l.) bildete den Auftakt des Besuchs im Landkreis Altötting.

Anschließend informierten sich die Abgeordneten bei einer Rundfahrt durch das Werk der Wacker Chemie AG in Burghausen über den Standort. Auch hier spielt das Thema Energie eine große Rolle. Wie der stellvertretende Werksleiter, Dr. Rainer Baumann, erklärte, verbrauche alleine das Werk in Burghausen 0,5 Prozent des deutschen Strombedarfs. Etwa die Hälfte davon werde durch die konzerneigenen Wasserkraft- und Gasanlagen produziert, die andere Hälfte aus dem öffentlichen Netz bezogen.

Weiteres Thema: Die desolate Situation des Chemiedreiecks bezüglich des Autobahn- und Bahnanschlusses. „Es ist unverständlich, dass die Verkehrsanbindung hier derart vernachlässigt wird, besonders im Hinblick auf den täglichen Schwerlastverkehr“, erklärte Benno Zierer, der Betreuungsabgeordnete für den Landkreis Altötting. „Der Staatsregierung ist offenbar nicht klar, wie viele Arbeitsplätze hier in der Region am Chemiedreieck hängen – alleine die Wacker Chemie AG beschäftigt rund 10.000 Mitarbeiter. Heute hat sich wieder gezeigt, welch großer Handlungsbedarf besteht.“

Auch für das neue KombiTerminal Burghausen (KTB) wäre vor allem ein elektrifizierter zweigleisiger Bahnausbau wichtig, erklärte KTB-Geschäftsführer Berthold Jesse. Denn die schlechte Verkehrsanbindung sei ein echter Standortnachteil.

Bei einer abschließenden Informationsveranstaltung diskutierten die Abgeordneten mit örtlichen Mandatsträgern der FREIEN WÄHLER sowie Bürgern aus der Region über die Schwerpunktthemen Infrastruktur und Energiewende. Hier zeigte sich, dass die Bewohner des Landkreises Altötting und angrenzender Landkreise besonders in Bezug auf den Weiterbau der A94 mehr als frustriert sind: Keine andere Region in Deutschland warte bereits so lange auf einen Autobahnanschluss, war von mehreren Bürgern zu hören.

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